«Es ist das grösste Geschenk, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.»

Virginia Satir

Die Methoden, mit denen ich meine Klient:innen begleite, unterstütze und behandle, sind die Biodynamik und die Craniosacral-Therapie. Beide gehören zu den Therapieformen der KomplementärTherapie (KT), sind achtsam, stärken die Selbstregulation, fördern die Selbstwahrnehmung, sind meistens überaus wirksam, oft gar umwälzend.

Das Leben, bios, hat eine Kraft, dynamos, und mit dieser Kraft arbeiten wir. Direkt im Körper ist sie, und auch wenn sie sich versteckt oder sehr schwach geworden ist: Diese Kraft zeigt sich.

Biodynamik-TherapeutInnen haben gelernt, das, was diese Kraft zeigt, als Botschaften des Körpers wahrzunehmen. Auch die Gespräche helfen, die Themen der Klient:innen zu verstehen.

Und ob als Therapeut:in oder Klient:in, es betrifft uns alle. Denn allzu oft verdrängen wir diese Botschaften, diese Körperweisheiten. Wir überhören, übersehen, ja überspüren sie. Denn Lust, sich mit diesen Botschaften auseinander zu setzen, hat man nicht, zumindest anfänglich: Es handelt sich um Ereignisse wie Unfälle, Geburt, Verlust, Trennung.

Diese Ereignisse, Gefühle und Erinnerungen sind selten angemessen verarbeitet. Sie setzen sich in unseren Zellen fest, in unserem Körpergedächtnis, und führen von da zu Beschwerden, seelischen und körperlichen.

Deshalb behandeln wir in der Biodynamik den Körper mit. Sowohl unser Geist wie auch der Körper und seine Zellen erhalten neue Informationen. Das spürt man unmittelbar: Freude.

So spricht man von einer körperpsychotherapeutischen Wirkung der Biodynamik. Die Unlust, der Leidensdruck zu Beginn verschwindet. Die Lust ist da, auf die Botschaften zu hören. Biodynamik hilft unseren Klient:innen, sich frisch zu entdecken – und ein Leben zu führen, das Körper, Geist und Seele volle Lebendigkeit bietet. Trotz allem, immer wieder, immer mehr.

Es gibt wohl keine andere Methode, die dermassen sanft und achtsam ist. Die Bewegungen der Craniosacral-Therapeut:in sind schmetterlingsflügelsanft.

Dazu benötigt es ein mindestens ebenso feines Gespür der Therapeut:in. Sie fühlt an den Schädelknochen der Klient:in den craniosacralen Puls, auch primäre Respiration genannt. Dieser kaum wahrnehmbare, tief liegende Rhythmus entstammt den Bewegungen der Rückenmarksflüssigkeit; er ist unabhängig von der Lungenatmung und vom Herzkreislaufsystem.

Ausgehend von Schädelknochen, Wirbelsäule und Kreuzbein wirkt diese primäre Respiration auf den ganzen Körper – behandelbar über subtile, kaum wahr­zuneh­men­de Bewegungen. Diese Bewegungen führen zu einer tiefen Entspannung und Harmonisierung der Prozesse im Körper. In dieser Präsenz lösen sich körperliche, psychische und emotionale Spannungen.

Beide Therapien sind immer wieder unheimlich wirksam, lebensverändernd und -ver­bessernd, führen zu Linderung, oft Heilung, sicher zu einer Erhöhung der Selbst­bestimmung.

Dies sogar unabhängig von Sprache: Bei Babys und Kleinkindern zeigen die Therapien eine weitere Stärke: Sie helfen auch bei Verletzungen, zu denen es vor dem Spracherwerb gekommen ist.

Diese Therapien stellen Selbstregulationskräfte wieder her, verbal und nonverbal; sie helfen, sich einfach gut zu fühlen im Körper – in Kontakt mit sich, mit der eigenen Essenz. Biodynamik und Craniosacral-Therapie verbessern die Selbstheilungskräfte und die Körperwahrnehmung, wir finden uns, und wir meistern den Alltag immer gelassener.

Zu Craniosacral-Therapie und biodynamischen Massagen setzen wir die Mittel der Gespräche und Berührung ein, Körper- und Atemübungen, Energiearbeit, innere Bilder. Oft kommen Gefühle hoch, lang nicht mehr gespürte. Jetzt versteht, integriert man sie.

Dabei lässt sich die Biodynamik gut als Körperpsychotherapie verstehen. Man lässt etwas hinter sich, ein neues Gefühl kommt auf, ein gestärktes Vertrauen in Körper und Geist, ins Leben.